Wärmenetze der 5. Generation

Fachartikel „Wärmenetze der 5. Generation - eine Technologiebeschreibung“ in fachlicher Zusammenarbeit mit der Allianz Freie Wärme

Sankt Augustin, 16.05.2022 - In fachlicher Zusammenarbeit mit der Allianz Freie Wärme wurde der beiliegende Fachartikel „Wärmenetze der 5. Generation - eine Technologiebeschreibung“ (Mai 2022) erstellt, der sich mit den technischen Anforderungen sowie den Vor- und Nachteilen von Wärmenetzen der 5. Generation („Kalte Wärmenetze“) befasst. Eine Pflichtlektüre für alle Heizungsbauer, die sich kompetent in die Diskussionen der zukünftigen kommunalen Wärmeplanung einbringen möchten.

Insbesondere mit Blick auf die politischen Ziele einer Dekarbonisierung der alten fossilen Wärmenetze gewinnen die sog. Wärmenetze der 5. Generation an Bedeutung. Der Verbund aus Wärmenetz der 5. Generation, erneuerbaren Energien (z.B. Solarthermie, PV-Strom) und unterschiedlichen Energiebedarfen (Heizen, Kühlen) in einem ganzheitlichen, Sektoren koppelnden Energiesystem (Quartier) wird als Wärmenetz der 5. Generation bezeichnet. Ein Wärmenetz der 5. Generation ist somit ein thermisches Energieversorgungsnetz, welches Wasser oder eine andere geeignete Trägerflüssigkeit auf niedrigem Temperaturniveau verwendet und im Kreislauf durch ein Rohrleistungssystem transportiert. Angekoppelt an das hydraulische System sind bidirektionale Wärmeübergabestationen, welche vorrangig mit Wasser-Wasser-Wärmepumpen ausgestattet sind. Die Temperaturen des Wärmenetzes sind nahe der Umgebungstemperatur, so dass eine unmittelbare Versorgung (Wärme/Kälte) der Endverbraucher wie bei konventionellen Wärmenetzen nicht möglich ist. Zusätzlich müssen die Wärmeübergabestationen in der Lage sein bidirektional arbeiten zu können. Die Einbindung von regenerativen Energien z.B. mittels solarthermischer Systeme oder PV-Systeme (Power to Heat) ist obligatorisch.